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Die Ruine

In den Jahren nach der Stilllegung erlebte der Wasserturm einen traurigen Verfall. Das Dach musste zweimal in dieser Zeit mit einem Schutznetz abgedeckt werden um Unfälle durch herabfallende Dachziegel zu vermeiden. Leer stehend und mit undichtem Dach verfiel der Wasserturm in den darauf folgenden Jahren innen und außen mehr und mehr.
Da ich in meiner Kindheit von meinem Fenster aus einen direkten Blickkontakt mit dem Wasserturm hatte, schmerzte mich das später besonders und so bewarb ich mich darum, den Wasserturm zu kaufen. Mehrere Interessenten hatten jedoch schon vor mir die gleichen Absichten und so kam ich auf eine Warteliste. Als ich schon nicht mehr darauf gehofft hatte, zum Zuge zu kommen, sprach mich eines Tages unser Bürgermeister auf meine Bewerbung hin an und sagte, dass alle vor mir auf der Warteliste stehenden Bewerber abgesprungen seien und ich nun an der Reihe wäre.
Ein Kauf wurde mir zwar nicht angeboten, aber die Möglichkeit einer Anmietung für die Dauer von 30 Jahre (mit Verlängerungsoption) zum symbolischen Preis von 1 Euro pro Jahr. Sämtliche Ausbaukosten, die auf Grund des desolaten Zustandes immens waren, gingen jedoch zu meinen Lasten.

Außenansichten

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